
Die Handhabung des Empfängers ist relativ einfach, wie schon erwähnt sind einige Taster bei einem Feldeinsatz überflüssig. Das erste große Plus des Empfängers ist das Abspeichern von 100 verschiedenen Sendern und dieses auch noch namentlich. So kann man, sollte man mehrere Sender besitzen, jeden einzelnen Sender mit Namen abspeichern. Der Empfänger hat mehr als 2.700 Kanäle, hier zeigen sich schon große Vorteile gegenüber Geräten mit 3 oder weniger Kanälen. Ein Abspeichern von Sendern anderer Anlagen im 433 - 434 MHz Bereich ist somit keine Hürde, schnell kann man dann bei der Suche eines verstoßenen Beizvogels von anderen Falknern helfen. Der Empfänger arbeitet mit einem von TinyLoc entwickelten DDC System (Digital Direction Control) (Digitalen-Richtungs-Steuerung), hier wird ein Zahlenwert auf dem Display abgezeichnet und zeigt somit die empfangene Feldstärke an. Also arbeitet das System von TinyLoc nicht nur mit einem akustischen Signal, oder wie viele andere Anlagen mit einem LED, sondern mit den tatsächlichen empfangenen Stärken. Eine Richtungsbestimmung ist somit um ein vielfaches leichter als bei anderen Empfängern.
Der Praxistest:
Wichtig ist bei jedem Praxistest die Anleitung. TinyLoc liefert momentan die Anleitung nur in englischer Sprache nach Deutschland. Man hat zum Teil Schwierigkeiten die Anleitung zu verstehen, hier sollte TinyLoc in Zukunft etwas ändern.
Die Bedienung des Senders sowie Empfängers habe ich schon beschrieben, somit möchte ich jetzt zum Feldeinsatz kommen.
Als erstes kommt der Test, einer Entfernungsmessung also wie weit reicht der Empfang bei normaler Höhe (ca. 2 Meter über den Boden). Als Gelände wurde ein flaches normal strukturiertes Versuchsgelände genommen, also Bäume und Sträucher sind auch in diesem Gelände vorhanden. Der Sender wurde in einer Höhe von ca. 2 Metern in einen Strauch gehangen. Bei jedem Kilometer wurde eine Messung vollzogen in den ersten 4 Kilometern hatten wir ein sehr guten Empfang, ohne den Empfang zu verstärken. Nach 5 Kilometern musste der Empfang verstärkt werden und dieses zog sich bis zu 7 Kilometern hin (hier auch noch einen sehr guten Empfang). Ab den 8. Kilometer musste die volle Empfangsleistung eingestellt werden, wobei das Signal immer noch einen guten Ausschlag hatte. Nach ca. 9 Kilometern mussten die Kopfhörer angeschlossen werden um ein akustisches Signal noch wahrzunehmen. Bei Kilometer 10 war so ein schwaches Signal dass eine weitere Entfernung nicht mehr lohnen würde.
Für eine erneute Messung wurde der Sender ca. 5 Meter in einen Baum gehangen, hier wurde das Signal ab dem 16. Kilometer sehr schwach. Man kann also davon ausgehen dass bei einer Höhe von ca. 10 Metern der Empfang noch bis zu 22 Kilometern gehen kann. Bei allen Test sollte man auch die Produktionsstreuung beachten, bei mancher Anlage kann der Empfang höher oder niedriger ausfallen.
Aus einer höheren Kammlage wird sich der Empfang nochmals erhöhen, sowie in bergigen Gelände verringern.
Als letztes wurde noch ein Härtetest vollzogen, als Vergleichsanlage kam hier eine Tracker FTV-760 zum Einsatz. Als Gelände wurde ein Gelände mit Brücken, Auffahrten und Flussgräben genommen. Die Sender von Tracker und TinyLoc wurden in einen Graben gelegt (ca. 2 Meter tief), aus einer Entfernung von ca. 1 Kilometer hatten beide Anlagen noch einen sehr guten Empfang. Jetzt wurde die Entfernung auf 2 Kilometer erhöht und es befanden sich zwei Autobahnauffahrten dazwischen. Die Anlage von Tracker empfing kein Signal mehr, TinyLoc hingegen bekam von beiden Sendern noch ein Signal. Als dann noch eine Aufschüttung hinzukam hatte auch die Anlage von TinyLoc Schwierigkeiten, der Sender von Tracker konnte auch hier nicht mehr Empfangen werden und der Sender von TinyLoc hatte nur noch ein sehr schwaches Signal.
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